Bei anlagebedingt kleiner Brustdrüse oder Schrumpfung des Brustdrüsenkörpers nach einer Schwangerschaft fühlen sich manche Frauen in ihrem Körperbild gestört, so dass sie gehemmt sind, sich vor dem Partner nackt oder im Bikini zu zeigen. Nicht selten wird der Kauf eines passenden BHs zur Qual und die Abhilfe mit Einlagekissen ist auf Dauer unbefriedigend. So sehnt sich die Frau nach einer definitiven Lösung in Form einer operativen Brustvergrösserung. Grundsätzlich sind zwei verschiedene Methoden sinnvoll, die Vergrösserung mittels Einlage von Silikonimplantaten oder die Vergrösserung durch Transplantation von körpereigenem Fettgewebe. Die Sicherheit von Silikonimplantaten hat sich über Jahrzehnte bestätigt und wurde in mehreren klinischen Studien bewiesen. Mittlerweile ist eine grosse Anzahl unterschiedlich grosser, geformter und konsistenter Silikonimplantate auf dem Markt verfügbar. Ein Silikonimplantat wird bevorzugt hinter der Brustdrüse und vor dem Brustmuskel plaziert, da es sich dadurch weniger mit der Aktivierung des Brustmuskels mitbewegt. Die Einlage hinter den Brustmuskel ist dann sinnvoll, wenn die Dicke des Unterhaut-Fettgewebes so gering ist, dass die Rippen durch die Haut erkennbar sind. Denn so kaschiert der Brustmuskel den künstlichen Eindruck sichtbarer Implantatränder im Dekolletébereich. Die Schnittführung erfolgt meist versteckt in der Unterbrustfalte, ist aber auch um den Warzenhof oder in der Achsel möglich. Bei der Fettgewebstransplantation wird zunächst körpereigenes Fettgewebe mittels Fettabsaugung aus Regionen mit Fettgewebsüberschüssen, meistens vom Bauch oder den Oberschenkeln entnommen. Nach Aufarbeitung der gewonnenen Fettzellen werden diese mit dünnen Kanülen in Form eines schachbrettartigen Rasters in die Brüste eingespritzt. Etwa die Hälfte der transplantierten Fettzellen wird vom Körper angenommen und bleibt dann dauerhaft bestehen. Es sind manchmal mehrere Sitzungen nötig, bis das gewünschte Resultat erreicht ist. Jede der aufgeführten Methoden zur Brustvergrösserung hat ihre Vor- und Nachteile. Diese sollten vor der Operation mit dem behandelnden Plastischen Chirurgen im Detail besprochen werden, zumal eine Brustvergrösserung in vielerlei Hinsicht eine Entscheidung fürs Leben ist.