Filler / Fettgewebstransplantation

Im Gesicht sind die im Abschnitt "Allgemeines" beschriebenen Veränderungen häufig am besten sichtbar. Im Unterhaut-Fettgewebe (=Subkutis) erschlaffen die Fasern des bindegewebigen, stabilisierenden Netzwerks und deren Zahl wird geringer, wodurch die Fettgewebskompartimente in Richtung der Schwerkraft absinken. Hierdurch erscheint die Haut hängend, leer und deren Überschuss faltig aufgeworfen (statische Falten). So entsteht beispielsweise eine tiefe Nasolabialfalte durch Stauung des aus dem Mittelgesicht abgesunkenen Fettgewebskompartiments an der stark am Untergrund fixierten Haut der Oberlippe. Volumendefizite lassen sich mit künstlichen Füllsubstanzen (=Filler) oder körpereigenem Fettgewebe auffüllen. Hyaluronsäure ist der am häufigsten verwendete Filler. Es handelt sich um eine natürlich im Körper (v.a. im Knorpelgewebe) vorkommende Substanz, die Wasser bindet, und dadurch einen zusätzlichen Volumeneffekt bewirkt. Körpereigenes Fettgewebe lässt sich mittels Fettabsaugung aus Regionen mit Fettgewebsüberschüssen, meistens vom Bauch oder den Oberschenkeln gewinnen. Nach Aufarbeitung der gewonnenen Fettzellen werden diese mit dünnen Kanülen zur Volumenauffüllung eingespritzt. So lassen sich Falten unterspritzen, eingesunkene Gesichtspartien unterfüttern oder Volumendefizite (z.B. Lippen, Wangenknochenregion) aufbauen. Während Hyaluronsäure mit der Zeit vom Körper abgebaut wird und einen Effekt über ca. 6-12 Monate hat, verbleibt transplantiertes Fettgewebe dauerhaft. Es ist jedoch zu bedenken, dass nur etwa die Hälfte des transplantierten Volumens vom Körper angenommen wird und deshalb manchmal mehrere Sitzungen nötig sind, bis das gewünschte Resultat erreicht ist.